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KCl-Entchlorung mit Natrium-Bisulfit und Pottaschelauge-Dosierpumpen

Kaliumchlorid (KCl) -Entchlorung und pH-Anpassung in der Wasseraufbereitung

Ein Bericht über die Bedeutung, Verfahren und technischen Anforderungen

 

Standort und Anwendung:

Das Chemiewerk Lülsdorf ist ein hochmoderner Produktionsstandort, der eine breite Palette chemischer Prozesse abdeckt, von der Chlorelektrolyse bis zur Herstellung von PVC und wichtigen Vorprodukten für Polyester. In dieser facettenreichen Umgebung ist die Qualität und Reinheit von Chemikalien von entscheidender Bedeutung. Dieser Bericht beleuchtet die Schlüsselrolle von Prozesswasser, insbesondere die Entchlorung und pH-Anpassung, um den reibungslosen Ablauf der Produktionsprozesse sicherzustellen.
 

KCl-Entchlorung:

In einigen industriellen Prozessen des Werks, insbesondere in solchen, die Chlorelektrolyse involvieren, kann Wasser mit Chloridionen, häufig in Form von KCl, belastet sein. Diese Chloridbelastung kann zu verschiedenen technischen Herausforderungen führen, einschließlich Korrosion und Produktqualitätsproblemen. Um Chlor, das oft als Desinfektionsmittel verwendet wird, zu neutralisieren, wird Bisulfit eingesetzt. Es agiert als Reduktionsmittel und wandelt aktives Chlor in Chloridionen um:
 

Cl2 + H2O + SO32- → 2Cl- + 2H+ + SO42-

 

Um den Prozess effizient zu gestalten und sicherzustellen, dass die Reaktionen vollständig ablaufen, ist eine genaue Dosierung der Reagenzien von entscheidender Bedeutung.
 

2KOH + H2SO4 → K2SO4 + 2H2O
 

Technische Spezifikation:

Für die KCl-Entchlorung im Chemiewerk Lülsdorf, müssen die Pumpen folgende Parameter erfüllen:

  • chemische Beständigkeit gegenüber Natrium-Bisulfit 40% und Pottaschelauge (KOH-Lösung)
  • pulsationsfreie Dosierung der Flüssigkeiten
  • Förderstrom zwischen 300 und 500 l/h
  • Differenzdruck zwischen 6,0 und 7,0 bar
  • Magnetgekuppelte rotierende Verdrängerpumpe, Außenzahnradpumpe


Für diesen Einsatzfall hat sich der Kunde für die patentierten, magnetgekuppelten Chemiezahnradpumpen der Baureihe TEF-MAG® von MARCH PUMPEN entschieden. Alle medienberührten Bauteile sind ausnahmslos aus nicht-metallischen Werkstoffen gefertigt um eine bestmögliche chemische Beständigkeit zu gewährleisten.
 

Pumpe und Werkstoffe:

TEF-MAG® 1500 – magnetgekuppelte Chemiezahnradpumpe

  • Pumpengehäuse: Polypropylen
  • O-Ringe: EPDM
  • Wellen: SSiC
  • Zahnräder: z1 PEEK-HPV / z2 PTFEC
  • Gleitlager: Kohlegraphit
TEF-MAG 1500
Bild: TEF-MAG® 1500 Chemiezahnradpumpe